wort: Swordfish 1z5369
Ohne grosse Erwartungen ging ich ins Kino. Normalerweise ja eine gute Voraussetzung. Dann die erste Szene: Gabriel(Travolta) macht sich über Happy-Ends in Hollywood Filmen lustig. Wäre ja ganz witzig... Doch: Hallo!! Aufwachen!! Die Filme sind schon lange nicht mehr nur so, wie er es am Beispiel von Dog Day Afternoon (immerhin 1975) beschreibt. Es wurden Filme wie Three Kings (übrigens auch von einem Werbefilmer gemacht) und The Usual Suspects gemacht. Beides Filme, in denen ziemlich unkonventionell mit Moral oder mit dem Ende umgegangen wurde. Und dies sind nur Beispiele. Na gut. Ich hab diese Einleitung als eine kleine Ehrerweisung an Lumet angeschaut und mir weiter keine Gedanken darüber gemacht (obwohl ja jetzt schon klar war, dass der Film ein "ungewöhnliches" Ende haben würde). Dann die Szene in der die eine Geissel explodiert. Wow! Wunderschön gefilmt. Ich freute mich schon auf mehr, wurde aber enttäuscht, da den ganzen Film hindurch nichts vergleichbares mehr vorkam. Aber damals wusste ich das ja noch nicht und freute mich, wiedermal einen wirklich gut gefilmten und witzigen Actionstreifen zu sehen. Ich wartete... und wartete... schaute auf die Uhr... Pause! Was?! Nebst der Tatsache, dass ich Pausen sowieso völlig daneben finde, war ich enttäuscht, dass der Film ja noch gar nicht richtig begonnen hatte. Ein Treffen zwischen einem Hacker und einem Auftraggeber zu arrangieren? Dafür braucht doch niemand eine ganze Stunde! Und es ging weiter so.
Über den Rest des Filmes zu schreiben, würde mich nur noch aufregen und darum nur noch dieses: Wer ein cooles Actionfinale erwartet, der soll sich lieber einen anderen Film anschauen gehen!
Zu den Schauspielern: Ich kann die Begeisterung vieler für Travolta in diesem Film nicht teilen. Mit immer dem gleichen Gesichtsausdruck dümpelt er von der einen Szene zur nächsten, ohne je Akzente zu setzen (was man ja eingendlich von einem Mann, wie er von allen im Film beschrieben wird, erwarten könnte...). Hugh Jackman hingegen spielt mit offensichtlicher Freude. Und Hale Berry? Ähm... hat die auch mitgespielt? War ziemlich unauffällig...
Gehe jetzt mal kurz ins Kino. Muss mich von diesem gepanschten Kurzfilm erholen.