Caché 6j11h
Herzlosigkeit? Ja, vom Regisseur seinem Publikum gegenüber... Haneke spart an Worten (bis auf einen einzigen Witz: Der Hunde-Wiedergeburt). Er spart an Bildern: Oft steht die Kamera einfach an einer Strassenecke minutenlang still, bis dass Kinopublikum in den Sitzen zappelt und in der Pause diskutiert, ob es heimgehen soll. Tatsächlich hörte ich "Frauen", die das Ihrem Freund vorschlugen und er sich . Der hoffte wohl auf das grosse Gemetzel. Und ich hoffte einfach auf den Thriller, der nie kam. Daniel Auteuil und Haneke haben das zu verhindern gewusst. Die eine "Schockszene", sie ist sowieso so deplatziert, nutzlos, sinnlos und aufgesetzt, dass man einfach auch - wie der Hauptdarsteller - in ein anderes Kino, in einen anderen Film, gehen möchte und die Szene allein, kann keine Kinokarte entschädigen. Die paar Male wo Auteuil zum Zugzwang kommt: Sogar die sind langweilig (siehe Gespräch auf der Toilette). So möchte man, wie der Herzlose-böse-Kind-Auteuil auch gern zwei Schlaftabletten nehmen und endlich Ruhe haben, von der Belanglosigkeit dieses Films.
Sorry Folks, aber ich habe mir echt Mühe gegeben, aber hier glänzt gar nichts. Es ist wie Sackhüpfen in einem Jute-Sack und das Ziel nie zu sehen, aber das wäre wenigstens lustig.
Toll ist: Am Schluss haben viele nicht einmal mitbekommen, wer da mit wem vor der Schule redet (ganz unten links). So sehr waren sie von den Standbildern vorher schon angeödet.
Genau hinsehen lohnt sich also erst am Ende: Aber wozu eigentlich?? Es nützt trotzdem GAR NICHTS.
Die Kinobewertung gehört zum Spannensten, was ich je gelesen habe. Dann kann man sich den Film schenken, was Neues gibts nämlich nicht. Und "Caché" lieber LESEN, statt SEHEN.