Inglourious Basterds 6v482d
Ja er kann es wirklich noch.
Tarantinos neuer Streifen ist absolut sehenswert.
Zuerst aber ein wenig negative Kritik:
- der Film könnte man 20min kürzen und er bliebe noch genau so gut. Das kommt meiner Meinung daher, dass Tarantino nicht den gleichen Schnitt- und Handlungsrythmus an den Tag legt wie beispielsweise Pulp Fiction oder Reservoir Dogs (Geschweige denn von Kill Bill). Kann mir gut vorstellen, dass dies bei Nicht-Tarantino-Kenner zu etwas langeweile führt.
Die jeweiligen (ich nenns mal so) Pausen, in denen die Spannung für die jeweiligen Höhepunkte aufgebaut wird, sind leider nicht mit ganz so fesselnden Dialogen gespickt wie "damals". Hat aber auch bestimmt damit zu tun, dass man sich weniger mit den Charakteren (aus dem 2. Weltkrieg) identifizieren kann.
Jetzt das Positive:
Die Kulisse wirkt sehr authentisch, auch wenn sie den Tarantino-typischen Hauch von Trash hat.
Absolut Stark sind wiedermal die Kameraeinstellungen und die Kamerafahrten! Und der Schnitt ist absolut atemberaubend.
Dies sieht man vor allem in den Schusswechsel-und-Gemetzel-Szenen. Besser als alles was ich bis jetzt gesehen habe. Hart geschnitten, rasante und dynamische Einstellungswechsel, alles echt gefilmt, keine animierten Effekte, viel Blut und eine Portion überspitzen Soundeffekt... GENIAL!!!
Womit ich nicht ganz glücklich bin ist die Schauspielerische Leistung. Diane Krüger, eine typische Leinwandschönheit, fehlt es zum Teil an Glaubwürdigkeit... etwas mehr Mimik wäre schön... hauptsächlich bei den "Schmerz-Szenen". Christoph Waltz hingegen ist der absolute Meister in seiner Rolle.
Brad Pitt ist bestimmt fantastisch für die Kinokassen, aber irgendwie fehlt mir da der "Blutiger-Anführer", wie wärs mit Daniel Day-Lewis? Hätte bestimmt mehr draus gemacht: -)
Etwas noch: Habe den Film leider auf deutsch gesehen... war sehr schlecht synchronisiert... aso besser englisch!
War sonst noch was? Ach ja, wo bleibt der Blick aus dem Kofferraum?
: -)