L'amant double 192r53
Es scheint, als ziehe François Ozon in diesem Film alle : Der Trailer lässt einen erotischen Film vermuten, was tatsächlich der Fall ist, aber nicht nur! Schnell hat man das Gefühl, man befinde sich in einem "Fifity Shades of Gray", dann wieder in einem Psychothriller à la Hitchcock, noch später mutiert der Film zu einem Horrorstreifen, wie "Rosemaries Baby" von Roman Polanski. Manchmal erinnerte er mich auch an "Black Swan". Ozon ist ohne Zweifel ein höchst professioneller Regisseur, der die Schauspieler und die filmtechnischen, aber auch die dramaturigischen Mittel gekonnt einsetzt, um den Zuschauer stets im Ungewissen zu lassen und damit die Spannung zu erhalten und sogar bis zum Schluss noch zu erhöhen. Auch die Schauspieler bieten Höchstleistungen. Ozon provoziert in vielen Bereichen vom Anfang bis zum Schluss teilweise mit Erotik, Brutalität und Nervengekitzel, zuweilen auch mit obszönen Szenen bspw. gleich zu Beginn. Ein durchaus sehenswerter Film, dennoch bin ich mir nicht sicher, ob das Drehbuch in sich wirklich schlüssig ist, denn viele Fragen bleiben offen. Wenn das die Absicht des Regisseurs war, dann funktioniert der Film. Für mich jedoch bleibt ein Nachgeschmack der Unzufriedenheit, den ich nicht loswerde. Vielleicht weil ich die Story, wie viele andere auch, nicht ganz begriffen habe. Trotzdem ist dieser Film ein absolut sehenswerter, einer der Hollywood, wie oft bei französischen Produktionen, allemal die Stirn bieten kann!