Die ion Christi 17282f
Dieser Film bemüht sich ein historisches Geschehen wahrhaftig darzustellen und schonungslos zu zeigen was geschehen ist wie er nur kann.
Ein legitimer Anspruch und
Widerspruch zu den Sehgewohnheiten einer Gesellschaft, die sich prächtig amüsiert, wenn sie Gewaltdarstellungen konsumiert die "nur" auf der Leinwand oder im Fernsehen statt findet, derart, dass die zarten Gemüter erschrecken, die weniger zarten Gemüter aber schon gähnen vor Langeweile.
Ist es erklärtes Ziel solchem Publikum schonungslos zu demonstrieren was Gewalt bedeutet, angesichts der Distanz zwischen dem Zuschauer im bequemen Kinosessel mit dem Bewustsein vor einem Stück Leinwand zu sitzen und "Nur" eine Darstellung, kein reales Geschehen zu verfolgen, so kann dies nur durch konsequentes Vermeiden jeder Beschönigung in der Darstellung geschehen. Der Mensch stirbt nicht schnell und leicht.
Es ist eine Sache von Gewalt zu reden und eine ganz andere sich ihr zu stellen oder aus zu setzen.
Und nun (wieder) diese Geschichte dieses Mannes, der sich der Gewalt ausgesetzt erfahren muss und sich ihr um seiner Aufgabe willen nicht entziehen kann: Ein Prediger der Liebe erlebt die Gewalt all derer, denen seine Lehre so sehr Angst macht, dass sie alles dafür tun, ihn in der damals legitimierten Art öffentlich zu beseitigen, dem Kreuzigen.
Da wird gelogen, dass die Balken biegen und der Richter der Besatzungsmacht damit nichts zu tun haben will, die Verantwortung der örtlichen Junta übergibt, deren willige Schergen nur zu gern diesem unheimlichen Prediger zeigen wer das Sagen hat.
All dies in einer Stimmung der Bevölkerung, die in Mehrheit lieber einen Mörder laufen lässt als einen Verkünder abweichender Vorstellungen, vom Gedanken und Handeln in Liebe und Verantwortung zu einem Leben in Freiheit und Verantwortung für sich und andere. In einer Gesellschaft, die auf den eigenen Vorteil bedacht war, in verkrusteten Strukturen ausgehandelt und ausagiert, unter der Gleichzeitigkeit von Schutz und Bedrohung der übermächtigen Kolonialmacht, die auch Ihr Interesse verfolgte und alles unterhalb davon mit Grossmut Gleichgültigkeit geschehen liess.
- Fortsetzung folgt -