127 Hours y4r5i
Wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Diese existenzielle Frage stellt Danny Boyle's neuer Film dem Publikum, das sich mit Aron Ralston, dem Protagonisten, problemlos identifizieren kann. Ein Mann, welcher glaubt, alles alleine bewältigen zu können und sich jäh in einer Situation befindet, die aussichtslos erscheint. Auf sich alleine gestellt, sieht sich der Protagonist nicht nur mit pragmatischen Fragen des Überlebens konfrontiert (Durst, Hunger, Kälte,...), sondern auch mit solchen, die er sich noch nie zuvor stellen musste und die ihn zu einer folgenschweren Entscheidung zwingen...
Danny Boyle inszeniert virtuos und grossartig. Der Darsteller James Franco liefert eine Performance, die in die Filmgeschichte eingehen wird und die Story fesselt von Anfang bis Ende. Die Stunde, die der FIlm nur in einer Felsspalte spielt, wird mit Hilfe von Rückblenden und beinahe unmöglichen Kameraeinstellungen, sowie einer guten Portion Sarkasmus problemlos überbrückt. Was zunächst witzig und äusserst unterhaltsam beginnt, wandelt sich aber in der letzten halben Stunde zu einem ergreifenden Drama, das sicherlich nicht alle mögen werden. Danny Boyle geht weit über das erträgliche hinaus. Umso besser gelingt die Identifikation mit Ralston und umso emotional überwältigender ist der Schluss.
Ein packendes Drama, das jede Oscar-Nomination verdient hat und es genauso verdient, von jedem angesehen zu werden. 127 Hours ist ganz ganz grosses Kino