nilsw

nilsw 482w21

59 Filme

28 Filme

40 Filme

3.8

Kommentare 4q1k4f

Amateur Teens 624x1m

Eine sehr positive Überraschung! Der Film verschreibt sich konsequent der Perspektive der Protagonisten und gewährt einen Einblick in die (Medien-) Welt der Jugendlichen, ohne zu moralisieren. Besonders muss man auch die formalen Qualitäten hervorheben. Die Kameraarbeit ist grossartig und lässt einen dank Closeups näher bei den Teens sein, als einem lieb ist. Dadurch wird nicht Authentizität suggeriert, aber ein Gefühl der Anteilnahme ermöglicht, die einem bei anderen Perspektiven verwehrt bleibt. Allerdings verliert der Film das Dokumentarische und die Fiktion der Geschichte wird betont. Diese ist aber ohnehin etwas stark reduziert und konstruiert und ein dokumentarischer Stil hätte nicht get. Die Geschichte verliert dadurch aber nicht an Relevanz, denn die Inhalte und Probleme sind bei aller Verdichtung sehr real. Ein hervorragender Film, der nicht nur für Teens interessant ist und in jeder Schule gezeigt werden sollte.

Life of Pi 1h1952

Der schönste und beste Film, den ich vermutlich jemals gesehen habe. Unvorstellbare Bilder, perfektes 3D und eine Geschichte voller Abenteuer und ein Ende, das einen umhaut und ganz lange beschäftigt. Manche Filme sind schön, spektakulär, faszinierend und spannend. Life of Pi ist all das aber eben noch ganz viel mehr.

Drive 474w24

So vielfältig die Bedeutung des Wortes drive ist, so differenziert und vielschichtig ist das Spiel von Ryan Gosling und so wechselhaft die Stimmungslage dieser Filmperle.
Drive beginnt spannend und rasant und verwöhnt das Auge mit Bildern von anmutiger Schönheit und perfekten Licht- und Farbkompositionen. Man lernt den Driver kennen, ein sensibel aussehender Typ, nicht unsympathisch aber auch nicht so, dass man ihn sofort lieben würde. Eine unsichtbare Mauer scheint ihn zu schützen und es wird einem nicht gelingen diese Figur vollends zu begreifen. Etwas Geheimnisvolles haftet ihm an, diesem Driver.
Der Film lässt sich viel Zeit um seine Figuren vorzustellen und die Beziehung zwischen Driver und seiner Nachbarin aufzubauen. Zurückhaltend, langsam und in langen Einstellungen bebildert wird die Geschichte vorangetrieben und kommt beinahe zum Stillstand bis zu jenem Moment als....
Hier weiterzuerzählen wäre unfair all jenen gegenüber, die den Film noch nicht kennen. Doch so viel sei gesagt (evt. spoiler). Es wird heftig, nervenzerfetzend spannend und äusserst brutal (Warnung an alle sensiblen Gemüter!). Plötzlich bricht Driver aus, ändert sich sein Charakter und man scheint ihn beinahe nicht mehr wieder zu erkennen. Aus dem sensiblen und fürsorglichen Sympathieträger wird ein roher und brutaler Berserker und plötzlich wechseln sich ruhige Momente mit solchen unglaublicher Intensität und Brutalität ab. Ein Wechselbad der Gefühle entsteht und der Adrenalinspiegel steigt kontinuierlich. Obwohl man weiss, worauf die Geschichte hinausläuft wird man dennoch ständig überrascht.
Im weiteren Verlauf der Geschichte lernt man Driver von einer anderen Seite kennen ohne ihn jedoch verstehen zu können. Sein Charakter bleibt ein Rätsel, undurchdringbar bleibt die Unsichtbare Mauer um ihn und man ist sich nicht im klaren, wie man damit umgehen soll. Ryan Goslings nuanciertes Spiel lässt immer wieder kleine Augenblicke der Nähe zu, sein zärtlicher Umgang mit der Nachbarin und ihrem Kind berührt. Und dennoch distanziert man sich im nächsten Moment wieder von ihm. Gerade dann als man meint, den Zugang zu ihm gefunden zu haben. Das mögen die einen mühsam und problematisch finden. Andere, zu denen ich mich zähle, sind gerade deswegen von dieser Figur so fasziniert und vergessen glatt die eher simpel gestrickte Story, die um die Figuren gebaut wurde. Denn diese stehen im Zentrum. Allen voran der Driver, der einzig und allein Ryan Goslings wunderbarem Spiel seine Tiefe verdankt, weil dieser fähig ist, minimalistisches Schauspiel ganz gross aussehen zu lassen.

Transformers: Dark of the Moon 6n3g4e

@acrobat und was sagt das über die Güte des FIlms aus??

Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten 6d1g64

Nach einem etwas lauen Start in London, der nicht so recht zum Pirates Universum en will, nimmt der Film anständig Fahrt auf. Einige Charaktere fehlen, einige altbekannte sind noch dabei, viele neue sind hinzugekommen. Das Facelifting hat dem ins Alter gekommene Franchise gut getan. Zwar gibt es keine gigantomanischen Effektorgien, wie im dritten Teil und die Action ist nicht immer glücklich inszeniert. Ein gut aufgelegter Cast, witzige Sprüche und eine anständige Story, lassen einen gütig über kleinere Mängel hinwegsehen. Nach Teil eins sicherlich der beste Pirates. Gerne mehr davon!

Es knallt und kracht an allen Enden, platteste Sprüche werden zum besten gegeben und knackige Frauenpos und muskulöse Männerkörper zur Schau gestellt. Die Schauwerte stimmen. Aber... die Sprüche sind so unterirdisch schlecht, die Dialoge so abgrundtief bescheuert, dass ich mir alle paar Minuten an den Kopf klatschen musste. Das Publikum hat es genossen, ich nicht wirklich. Dass man bei einem solchen Film das Hirn auf Sparflamme schaltet und keinen Tiefgang erwarten kann, ist mir völlig bewusst. Hier wird der Intellekt aber buchstäblich vergewaltigt. Die Actionsequenzen können über dieses Manko nicht hinwegtäuschen, mögen sie noch so gut gemacht sein.

World Invasion: Battle Los Angeles 324u43

Ein übler Mix aus Saving Privat Ryan, Black Hawk Down und Independence Day, der sich so ernst nimmt, dass man sich nur noch fragen kann, welches Breihirn dieses Drehbuch geschrieben hat. Dabei hätte der Film grosses Potenzial gehabt. Der Trailer sah nett aus und auch die Prämisse der Kolonisierung (man dürfte die im Film enthaltene Definition noch etwas verfeinern) würde Stoff für eine spannende Handlung und Tiefe bieten. Was hier steht ist so oberflächlich, wie langweilig. So belanglos wie stupide. So laut, wie aufgeblasen und so schlecht wie selten ein Film zu diesem Thema. Krieg der Welten ist besser - das will was heissen.

In a Better World 2x4e1m

Susanne Bier beweist mit "In a better World" erneut, dass gute Filme sich nicht durch Spezialeffekte und andere Schauwerte auszeichnen, sondern durch eine gute Story, interessante Charaktere und angesprochenen Problemstellungen mit Relevanz. Dass der Film angesichts seines Themas keine Spazierfahrt ist, verwundert kaum. Man wird emotional voll mitgerissen, verspürt Wut, Schmerz, Trauer und manchmal auch Freude. Lange wirkt der Film nach und lässt einen über das Gesehene und auch die Thematik reflektieren. Die Botschaft, welche dabei vermittelt wird, mag nicht unbedingt neu sein, wird aber äusserst eindrücklich vor Augen geführt. - Achtung spoiler: das Ende des Films ist nicht kitschig, sondern bringt den Film souverän zum Abschluss. Vergebung und Versöhnung werden nicht als einzig möglicher Ausweg aus der Gewaltspirale beschwört, sondern als einen wichtigen Faktor dessen betrachtet. Dass dies christliche Werte sind, stimmt dabei nur bedingt. Auch in anderen Kulturen unterschiedlicher religiöser Prägung zählt diese Botschaft. Gewalt ist nur durch Frieden zu beenden, was mit Versöhnung oder zumindest einer Annäherung der Kontrahenten einhergeht.

In a Better World 2x4e1m

Sensibel bearbeitet Susanna Bier ein sehr heikles Thema: die Entstehung von Gewalt und wie man auf sie reagieren kann. Hält man die andere Wange hin oder schlägt man zurück? Ständig wird man dabei mit seinen eigenen Vorstellungen konfrontiert, weil man hochemotional auf das gezeigte reagiert. Die verschiedenen Figuren bieten grosses Potential zur Identifikation und man reflektiert sein eigenes Wertesystem anhand der Geschehnisse. Dies ist nicht nur äusserst spannend, sondern auch bedrückend. Susanne Bier visualisiert grosse Fragen, liefert aber selbst keine einfachen Antworten auf diese. Dies ist nicht feige oder macht den Film nicht überflüssig, wie anderer Orts behauptet wird. Es ist die richtige Art und Weise dieses Thema zu behandeln.
Dass die Handlung unterschiedlich lokalisiert ist, erweitert zugleich die Argumentation von Susanne Bier über Landesgrenzen hinaus. Weshalb genau Afrika gewählt wird, erschliesst sich dabei nicht wirklich, was dem Film jedoch nicht angelastet werden kann. Für die Konstruktion der Story in Dänemark und die damit zusammenhängenden, dargestellten familiären Probleme. sind die Szenen in Afrika relevant. Dass mit den Szenen eine politische Botschaft oder gar eine Kritik an afrikanischer Kultur intendiert gewesen sein soll, halte ich jedoch für unbegründet.
Besonders gefallen hat mir die Kamera-Arbeit, welche sich durch wunderschöne Einstellungen in Form von Landschaftsaufnahmen aber auch sensiblen Closeups auszeichnet. Die Bilder sprechen dabei immer eine eigene Sprache, welche das Geschehen sowohl unterstützt, als auch kontrastiert.
Die Schauspieler sind grösstenteils hervorragend, wobei besonders Mikael Perlsbrandt und die beiden Jungdarsteller auffallen. Ulrich Thomsen macht seinen Job gut, mehr aber auch nicht. Die anderen Darsteller sind gut bis sehr gut.
Susanne Bier beweist mit

Biutiful g6f33

Tieftraurig, erschütternd, wunderschön, hässlich, berührend und grossartig. Biutiful ist eine Parabel über Tod, Liebe, Sünde, Schuld, Trauer, Sterben, Ausbeutung und Menschlichkeit. Dargestellt von einem alles überragenden Javier Bardem, dessen spiel so körperlich, so intensiv ist, dass sein Leid in einer Tour de Force in einer Weise miterlebt, die einen nach 2. 5 Stunden erschlagen in die Welt hinauslässt.
Eine ernstgemeinte Warnung sei hier ausgesprochen. Dieser Film deprimiert auf eine Weise, die nicht alle ertragen können. Man sollte sich also den Kinobesuch gut überlegen. Biutiful ist eine emotionaler Tiefschlag. Nichts ist hier schön. Es ist das wohl erschütterndste Meisterwerk der letzten Jahre

127 Hours y4r5i

Wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Diese existenzielle Frage stellt Danny Boyle's neuer Film dem Publikum, das sich mit Aron Ralston, dem Protagonisten, problemlos identifizieren kann. Ein Mann, welcher glaubt, alles alleine bewältigen zu können und sich jäh in einer Situation befindet, die aussichtslos erscheint. Auf sich alleine gestellt, sieht sich der Protagonist nicht nur mit pragmatischen Fragen des Überlebens konfrontiert (Durst, Hunger, Kälte,...), sondern auch mit solchen, die er sich noch nie zuvor stellen musste und die ihn zu einer folgenschweren Entscheidung zwingen...
Danny Boyle inszeniert virtuos und grossartig. Der Darsteller James Franco liefert eine Performance, die in die Filmgeschichte eingehen wird und die Story fesselt von Anfang bis Ende. Die Stunde, die der FIlm nur in einer Felsspalte spielt, wird mit Hilfe von Rückblenden und beinahe unmöglichen Kameraeinstellungen, sowie einer guten Portion Sarkasmus problemlos überbrückt. Was zunächst witzig und äusserst unterhaltsam beginnt, wandelt sich aber in der letzten halben Stunde zu einem ergreifenden Drama, das sicherlich nicht alle mögen werden. Danny Boyle geht weit über das erträgliche hinaus. Umso besser gelingt die Identifikation mit Ralston und umso emotional überwältigender ist der Schluss.

Ein packendes Drama, das jede Oscar-Nomination verdient hat und es genauso verdient, von jedem angesehen zu werden. 127 Hours ist ganz ganz grosses Kino

Devil g281i

Auf einen selbstgefälligen aber visuell ansprechenden Auftakt, folgt ein reichlich kruder Mix aus B-Movie, psychologischem Kammerspiel und metaphysischem Wirrwarr nach der Idee des inzwischen schon beinahe bemitleideten Herrn Shyamalan - keine Ahnung weshalb man nach Rohrkrepierern wie Signs, Happening oder zuletzt Airbender noch mit diesem Namen wirbt.
Langweilig ist der Film zwar nur bedingt, aber so richtig gepackt wird man dennoch nicht - vermutlich, weil alle guten Szenen im Trailer schon drin sind. Der Film verschenkt aber viel Potential, das bei den Charakteren hätte liegen können. Hätte. Denn diese sind so holzschnittartig gezimmert, so stark konstruiert, dass bereits zu Beginn des Films klar ist, dass jeder im Lift eine ganz bestimmte Rolle einnimmt. Besonders lächerlich ist die aus der Klischee-Mottenkiste geklaubte Figur des Ramirez. Natürlich ein streng religiöser Latino, der als einziger die Lage peilt, weil er halt an den Leibhaftigen glaubt und schon die ganze Geschichte vor Augen sieht - wie der Zuschauer, der hierfür aber nicht zwingend an den Beelzebub glauben muss. Sein hochnotpeinliches Gebet für die Verdammten im Lift, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Wenn dann Gevatter Tod am Schluss des Films auftaucht, ist man schon etwas überrascht aber zugleich auch bitter enttäuscht, hätte man es doch beim reinen metaphysischen Gedankenspiel belassen können. Wäre die Geschichte nicht schon bescheuert genug, wird dann am Ende des Films dem Leibhaftigen sein Antagonist im Schlusssatz gegenübergestellt und der Film torpediert sich vollends ins Aus. Naja.

Morning Glory 29304m

Was zu einer witzigen, ironischen Medienkritik hätte werden können, steht hier als platteste Hollywood Dutzendware da, der man ausser der hübschen Hauptdarstellerin Nichts, aber auch gar NICHTS abgewinnen kann. Der Film spult lieblos das Einmaleins des Hollywood Kitschkinos ab und dies in einer Form, die bestenfalls Fernsehtauglich ist. Genauso verblödet und niveaulos wie sein Thema (Morgenfernsehen) hält Morning Glory höchstens unserer Medienwelt und deren Konsumenten einen Spiegel vor. Kritiker dieser Unterhaltungswelt ist zu Beginn noch der gestandene News Papst (ein lustloser Harrison Ford). Der Film torpediert sich am Ende aber selbst, indem er genau diese Haltung zugunsten eines bescheuerten Happyends preisgibt und damit zur Selbstparodie wird. Ein Totalreinfall der bestenfalls im Frühstücksfernsehen gezeigt werden kann.

Habe den Film am Swisscom Überraschungsfilmabend gesehen.

Machete 2k4g36

Was für ein Mist:). Aber ganz ganz toller Mist. Der politische Subtext mag zwar etwas deplaziert wirken, aber das schmälert das Vergnügen nicht im geringsten.

Unstoppable 465e3d

Scott's neuer Thriller ist laut, schnell und gerade im letzten drittel äusserst spannend. Zuvor braucht die Geschichte jedoch - wie der Zug - eine gewisse Zeit in die Gänge zu kommen. Bis dies geschehen ist, nerven die Protagonisten mit langweiligen Gesprächen und Rumgezicke. Läuft die Maschine erst mal, kommt die Spannung aber erst zum Schluss zum erliegen. Die Inszenierung ist so reisserisch wie spektakulär, die Montage gelungen, jedoch sicherlich wenig innovativ. Die Darsteller können überzeugen, müssen aber auch nicht viel leisten.
Hauptproblem des Films ist letzten Endes aber seine Vorhersehbarkeit. Überraschungen gibt es keine. "Speed" hatte dies seiner Zeit viel besser hingekriegt. Zwar stand da nicht die Existenz einer ganzen Stadt auf dem Spiel; doch hing das Leben einiger weniger Menschen am seidenen Faden und nicht alle überlebten. Dies liegt freilich an der anderen Ausgangslage, die eine differente Struktur des Films zur Folge hat. Genau dies verhalf "Speed" aber zu dem was er war/ist; ein nervenzerreissender Hochgeschwindigkeitsthriller. Letzteres ist "Unstoppable" auch, doch leider nicht nervenzerreissend. Es will sich trotz der Bedrohungslage nicht so recht ein Gefühl von "oh mein Gott schaffen sie es?! " einstellen, denn es ist von Beginn weg klar, dass dies der Fall sein wird. Der Sieg ist jedoch nicht nur einer von zwei Männern über eine kolossale Maschine, sonder auch einer der Arbeiterklasse über die reichen Manager, die weltfremde Entscheidungen treffen weil sie von der Materie natürlich keine Ahnung haben und sich nur für die finanziellen Folgen des Crashs interessieren. Dieser latent politische Subtext der Handlung, zeigt sich auch zu Beginn des Films, als sich der Erfahrene Arbeiter über den Frischling ohne Praxiserfahrung mokiert und diesen erst lehren muss, was es heisst einen Job auszuführen. Zum Schluss ist es jedoch der Grünschnabel der den Zug stoppen kann. Subtext: Die Jungen Leute nehmen zwar den älteren den Job weg, doch sie können übrigens auch was leisten. Dies ist angesichts der sonst konsequent bedienten konservativ- moralischen Werte und Charaktere im Film angenehm erfrischen.

Paranormal Activity 2 29424s

Paranormal Activity war ein fieser kleiner Gruselstreifen, der mit Schockmomenten auftrumpfen konnte aber auch subtilen Horror vermitteln konnte. Gekonnt wurde das Grauen langsam gesteigert, um schliesslich in ein Crescendo unvergleichlichen Terrors zu münden. Die Spannung wurde in den Ruhigen Momenten durch realistische Diskussionen und dem Wirken von Exorzisten usw gut gehalten.
Leider kann Paranormal Activity 2 mit dem ersten Teil nicht annähernd mithalten. Neben wenigen wirklich deftigen Schockmomenten herrscht leider gähnende Langeweile, weil die Figuren mehr oder weniger unsympathisch sind und die Dialoge bisweilen gekünstelt wirken. Zudem iert in den ersten 30min einfach nichts von Bedeutung. Durch die verschiedenen Kameras fehlt ausserdem die klaustrophobische Atmosphäre des ersten Teils, der mehr oder weniger nur in einem Schlafzimmer spielte. Somit fand da der Angriff in der wohl persönlichsten Sphäre eines Pärchens statt, was dem ganzen Horror eine spezielle Note verlieh, die hier freilich abgeht, zugunsten eines grösseren Spielfelds, was dem Film letztlich nur schadet.

Fazit: Neben einigen Schockmomenten findet sich in dem Film leider nichts spannendes. Es wird mehr oder weniger der erste Film neu aufgelegt, aber einfach in grösserem Massstab. Mehr Personen, mehr Kameras, mehr Räume. Wer den ersten Teil kennt, wird sich ab der Innovationsarmut stören. Für alle anderen gilt: Der erste Teil ist besser, aber dieser kann sich für Neulinge auch sehen lassen.

Sennentuntschi 6p610

Das Uftauche vom Bueb isch de miner Meinig na völlig überflüssigi Twist. Er würkt doch zimmli erzwunge und schadet am susch runde Abschluss eher.

Sennentuntschi 6p610

Sennentuntschi mit Inception zu vergleichen ist für Christopher Nolan schlicht beleidigend.

Sennentuntschi 6p610

Nimmt man Sennentuntschi ernst, ist der Film schlecht. Sieht man ihn als eine ironische Selbstparodie, ist der Film sehr gut, wenn auch kein Meisterwerk.
Sennentuntschi erzählt die zwar nicht sonderlich originelle, aber durchaus spannende Geschichte einer "Sexpuppe" für Sennen, die zum Leben erwacht und sich an ihren "Liebhabern" rächen will. Das sieht alles sehr nett aus und ist von einer atmosphärischen (und reichlich penetranten) Musik untermalt. Die Schauspieler machen ihren Job gut bis sehr gut (-> Sennentuntschi) je nach dem welche Möglichkeiten ihnen das Drehbuch dazu gibt. Denn die Dialoge sind von bestechenden Banalität. Sie erlauben durch die ihnen enthaltene Ironie die Möglichkeit der Übertreibung des Gesagten durch Mimik und Stimmvariation, was auch genutzt wird.
Die erwähnten tollen Bilder zeichnen sich durch eine gute Atmosphäre aus, sind aber reichlich plakativ und symbolisch. Dies hilft natürlich, das ganze nicht allzu ernst zu nehmen, wenn man das denn auch will/kann. Diese parodistische Note von Sennentuntschi erweist sich jedoch bei den Vergewaltigungsszenen als fatal, da diese nicht abstossend, sondern eher lächerlich und bisweilen sogar komisch wirken. Etwas mehr Sensibilität wäre hier wünschenswert gewesen.
Ansonsten wird man gut unterhalten und schmunzelt immer mal wieder ab dem reichlich obskuren und mystischen Geschehen. Manchmal erschrickt man sich sogar ein wenig, wenn auch Sennentuntschi kein Horrorfilm ist. Komödiantischer mystery thriller triffts schon eher.
Falls das Ganze jedoch ernst gemeint war, handelt es sich beim Sennentuntschi um einen totalen Reinfall, weil man es schlicht nicht ernst nehmen kann, aufgrund der plakativen Form des Films, dem übertriebenen Schauspiel und den reichlich stereotypen Charakteren.

Fazit: Für einen Schweizer Film zweifelsfrei über jeden Zweifel erhaben, zumindest was die Machart betrifft. Den Vergleich mit Hollywood zu machen erachte ich für sinnlos, da auch nicht das Budget vergleichbar ist. Ob der Film jedoch im Internationalen Vergleich allgemein mithalten kann, ist aber fraglich.

In ihren Augen lh6t

El secreto de sus ojos ist ein Meisterwerk. Wunderbare Charaktere bevölkern eine ebenso spannende, wie komische und zugleich tragische Geschichte. Die Schauspieler sind allesamt grandios, die Kameraarbeit wunderschön und die Musik dezent aber stimmungsvoll. Dass der Film immer wieder mal zu schmunzeln anregt, ist eine Wohltat angesichts der traurigen und tragischen Rahmenhandlung. Dennoch ist der Film keine Komödie, sondern ein Drama mit tiefe und grosser Nachwirkung. Unbedingt ansehen!

  • Seite 1 von 3