Green Zone 63522q
Greengrass hat einen soliden Film gedreht, der mit viel Action vom Beginn des Irakkriegs erzählt und den damit verbundenen politischen Intriegen.
Man kommt nicht umhin Jason Bourne in Srgt. Miller zu sehen, dennoch stellt er auch eine Eigenständige Figur dar. Mit seiner aufklärerischen, ruhigen und kritischen Art seine Einsätze auszuführen, stellt er das Gegenteil der brachial agierenden Special Forces dar, und zeigt zugleich, dass auch ein Soldat nicht nur als Roboter funktionieren muss. Blinder Gehorsam ist sicherlich nicht seine Stärke und Miller nimmt dabei eine für das Militär und seine Befehlshierarchie subversive Haltung ein. Dies mag idealistisch sein, doch erteilt Greengrass dem blinden Gehorsam und auch Patriotismus damit eine klare Absage.
Jason Bourne ist präsent wenn es ums Schiessen und Töten geht, und dies nicht allzu selten. Einen Actionfilm zu einem solchen Thema zu drehen ist sicherlich nicht unproblematisch. Schliesslich will man hier mit dem Krieg auch Geld verdienen (wie in der Realität). Greengrass dokumentarsicher Stil, mindert diese Problematik jedoch - obwohl der Film dennoch ein Reisser ist.
Grösstes Problem von Green Zone stellt sicherlich der mangelnde Aktualitätsbezug und der Bekanntheitsgrad der Geschichte dar. Es ist allgemein klar, dass im Irak nie Massenvernichtungswaffen gefunden wurden. Überraschungen gibt es in diesem Film nur eine, und auch die wird bereits früh angedeutet. All dies raubt dem Film leider etwas Brisanz und er wirkt mitunter etwas belanglos.
Dennoch muss man ihm auch hoch anrechnen, dass er eine klare politische Aussage enthält und zudem blenden unterhält. Besonders gefällt auch die Schlusseinstellung, die den wahren Grund des Irakkriegs illustriert (zumindest den offensichtlichsten). Fazit: Politisch plakativ, actionreich, spannend und gut gespielt.