Pearl Harbor 183y5o
Diesen Film könnte man in 3 Teile spalten: In der ersten Stunde geht es vor allem um Liebe, in der zweiten um Krieg und in der dritten um den amerikanischen Stolz. Da ich „amerikanische Liebesgeschichten aus den 30er Jahren“ nicht sehr toll finde, war für mich der 1. Teil schon mal ziemlich langweilig.
Die zweite Stunde überzeugte mich schon eher – gute Spezialeffekte und eine gute Kameraführung liessen den japanischen Angriff auf Pearl Harbor sehr gut wirken. Was mich da ein wenig wunderte: Die Amerikaner wurden als überzeugte und tapfere Kämpfer dargestellt. Jeder Soldat konnte sich beherrschen und rannte zu den Flugzeugen, obwohl die Chance zu überleben nicht sehr hoch war. Glaubt man den Worten echter Kriegsteilnehmer, weiss man, dass viele durchdrehten, sich selbst erschossen oder einfach wegrannten – auch bei den Amerikanern!
Wäre der Film nach 120 Minuten fertig, würde man ihn als „Antikriegsfilm“ bezeichnen können. Dem ist aber nicht so – jeder amerikanische Kriegsfilm dient auch zur amerikanischen Propaganda. So wurde nach dem eigentlichen Ende Pearl Harbors noch eine 3. Stunde angehängt, um den amerikanischen Stolz zu retten. Die besten Piloten wurden zu einer Sondermission ausgewählt und geschult – dann bombadierten sie die japanische Stadt Tokio. (Meines Wissens nach wurde hier die Geschichte manipuliert). Meine Bewertung: mittelmässig.