Artikel29. November 2024 Christopher Diekhaus 3631l

11 Kino-Highlights für den Monat Dezember 554z1h

11 Kino-Highlights für den Monat Dezember
© The Walt Disney Company Switzerland GmbH

Die vielen Feiertage im Dezember locken ins Kino! Mit «Flow» gibt es Animationsunterhaltung aus Lettland. Dramatisch wird es in «The Room Next Door», musikalisch in «Wicked» und actionreich im Anime «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim». «Mufasa: Der König der Löwen» bietet Unterhaltung für die ganze Familie.

1. «Flow» 1d42m

Ab dem 5. Dezember im Kino 3c6h41

Unkonventionelles Animationskino aus Lettland

Darum geht's: Gerade so kann sich eine schwarze Katze vor einer alles verschlingenden Sturmflut auf ein Segelboot retten. Eben dort finden mit der Zeit auch andere Tiere Zuflucht. Trotz ihrer völlig unterschiedlichen Temperamente schaffen sie es, in einer überschwemmten Welt ohne Menschen zusammenzurücken.

Wissenswertes: Seine Premiere feierte das Endzeitabenteuer bei den Filmfestspielen von Cannes in der Sektion «Un Certain Regard». Die Reaktionen: Einhellige Begeisterungsstürme. Von Guillermo del Toro ist die Einschätzung überliefert, dass Gints Zilbalodis‘ Regiearbeit die Zukunft des Animationskinos sei. Wenn das mal kein Ritterschlag ist! Für Lettland könnte der Film bei der Oscar-Verleihung 2025 ins Rennen gehen – sofern er es in die abschliessende Kandidatenliste schafft.

2. «The Room Next Door» 543d3n

Ab dem 12. Dezember im Kino 2d6r1o

Pedro Almodóvars Gewinner des Goldenen Löwen kreist um Freundschaft und Tod

Darum geht’s: Einst waren Ingrid (Julianne Moore) und Martha (Tilda Swinton) gute Freundinnen. Doch dann hat das Leben sie in unterschiedliche Richtungen getrieben. Erstere schreibt als Autorin inzwischen autofiktionale Werke, während Letztere lange Zeit als Kriegsreporterin unterwegs war. Marthas unheilbare Krebserkrankung bringt die beiden Frauen wieder zusammen.

Wissenswertes: «The Room Next Door», eine Adaption des Romans «What Are You Going Through» von Sigrid Nunez, ist Pedro Almodóvars erster Spielfilm in englischer Sprache. In Venedig erhielt das Melodram des Spaniers mit dem Goldenen Löwen den Hauptpreis des altehrwürdigen Festivals. In teils bühnenartigen Settings gibt der Regisseur, wie so oft in seiner Karriere, vor allem den Hauptdarstellerinnen grösstmöglichen Raum.

3. «Wicked» 376m2f

Ab dem 12. Dezember im Kino 2d6r1o

Starbesetzte Musicalverfilmung nach den Figuren aus «Der Zauberer von Oz»

Darum geht's: Im Mittelpunkt der Handlung stehen zwei junge Frauen: die wegen ihrer grünen Hautfarbe gemobbte Elphaba (Cynthia Erivo) und die ebenso beliebte wie verwöhnte Glinda (Ariana Grande). Die beiden lernen sich als Studentinnen an der Universität Glizz im fantastischen Land Oz kennen und werden trotz aller Unterschiede Freundinnen. Ihre Lebenswege gehen irgendwann aber komplett auseinander.

Wissenswertes: Mit «Crazy Rich») den ersten Teil seiner auf zwei Kapitel angelegten Adaption des gleichnamigen Musicals vor. Das 2003 uraufgeführte Broadway-Stück wiederum basiert auf einem Roman des US-Schriftstellers Gregory Maguire, das die Vorgeschichten der guten und der bösen Hexe aus dem Buch «Der Zauberer von Oz» und dessen berühmter Leinwandversion von 1939 erzählt.

4. «Here» 6gg5v

Ab dem 12. Dezember im Kino 2d6r1o

Ungewöhnliches Hollywood-Drama nach Graphic Novel

Darum geht's: Ein einzelner Raum wird durch die Zeit beobachtet, beginnend mit der Epoche der Dinosaurier. Menschen, die an eben diesem Ort wohnen, geraten in den Blick. Darunter auch das Liebespaar Richard (Tom Hanks) und Margaret (Robin Wright).

Wissenswertes: «Forrest Gump» treffen sich mit Regisseur Robert Zemeckis, Drehbuchautor Eric Roth, Tom Hanks und Robin Wright vier der damals Mitwirkenden wieder. Für Hollywood-Verhältnisse hat das Drama über Liebe, Verlust, Freude und das Leben einen erstaunlich experimentellen Charakter: Der nur wenige Quadratmeter grosse Handlungsort wird von einer fest montierten Kamera beobachtet. Perspektive und Bildausschnitt bleiben folglich die ganze Zeit gleich. Zur Verjüngung der Darsteller wurde mithilfe eines KI-Tools digitales Make-up eingesetzt.

5. «Dahomey» y5857

Ab dem 12. Dezember im Kino 2d6r1o

Preisgekrönter Dokumentarfilm über das Thema Raubkunst

Darum geht's: Während der Kolonialzeit wurden zahlreiche afrikanische Kunstwerke und Schätze geraubt und in europäischen Sammlungen ausgestellt. Mit Verzögerung finden inzwischen einige der gestohlenen Arbeiten den Weg zurück in ihre Heimat. So auch diverse Artefakte aus dem alten Königreich Dahomey, dem heutigen Benin, die bis vor kurzem in einem Pariser Museum zu sehen waren.

Wissenswertes: Mati Diops Dokumentarfilm, auf der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet, geht der Frage nach, was die Rückgabe der Schätze für die Menschen in dem westafrikanischen Land bedeutet. Dabei verzichtet die Regisseurin auf erklärende Kommentare, lässt dafür aber Menschen aus Benin ausführlich zu Wort kommen. Was vor allem deutlich wird: Noch haben die ehemaligen Kolonialmächte viel Unrecht aufzuarbeiten.

6. «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» 1f121f

Ab dem 12. Dezember im Kino 2d6r1o

Episches Anime-Abenteuer aus der «Herr der Ringe»-Welt

Darum geht's: Helm Hammerhand (Originalstimme: Brian Cox), der König von Rohan, und seine Gefolgsleute müssen sich auf einer alten Festung namens Hornburg, der späteren Helms Klamm, verschanzen, als sie von Wulf (Luca Pasqualino), dem Fürsten der Dunländer, überraschend angegriffen werden. Der sinnt auf Rache für den Tod seines Vaters und ist auf völlige Vernichtung aus. Helms Tochter Héra (Gaia Wise) muss schliesslich den Widerstand gegen den unerbittlichen Feind anführen.

Wissenswertes: «The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim» spielt 183 Jahre vor den Ereignissen aus der «Herr der Ringe»-Filmtrilogie und kommt als bildgewaltiges Anime daher. Regie führte der auf diesem Gebiet bewanderte Japaner Kenji Kamiyama («Ghost in the Shell - Stand Alone Complex»). Zum Team der Produzent:innen gehört unter anderem Oscar-Preisträgerin Philippa Boyens, die schon bei den Tolkien-Adaptionen von Peter Jackson als Drehbuchautorin dabei war.

7. «Mufasa: Der König der Löwen» 305w4t

Ab dem 19. Dezember im Kino s3z2b

Fotorealistisch animierte Vorgeschichte von Mufasa, dem Vater Simbas aus «Der König der Löwen»

Darum geht's: Das Leben scheint es mit dem ohne Eltern aufwachsenden Löwenjungen Mufasa (Originalstimme: Aaron Pierre) nicht gut zu meinen. Doch dann begegnet er dem mit seiner Rolle als Thronfolger hadernden Artgenossen Taka (Kelvin Harrison Jr.). Zusammen mit einer Outcast-Truppe ziehen die beiden durch die Lande, müssen sich aber auch einer Bedrohung stellen.

Wissenswertes: Unter den vielen Disney-Trickstreifen gehört «Mufasa: Der König der Löwen» dient nun nicht nur als Prequel zu diesem Film, sondern führt dessen Geschichte auch ein wenig fort. Als Erzähler der Ereignisse des jungen Mufasas fungiert nämlich der weise Affe Rafiki (John Kani). Seine gebannte Zuhörerin: Simbas (Donald Glover) und Nalas (Beyoncé) Tochter Kiara (Blue Ivy Carter).

8. «A Sisters’ Tale» 1t1v34

Ab dem 19. Dezember im Kino s3z2b

Dokumentarfilm über die Emanzipation einer iranischen Frau

Darum geht's: Nasreen würde am liebsten Sängerin werden. Doch im Iran ist es Frauen verboten, öffentlich aufzutreten. Auch ihr traditionell eingestellter Gatte hält wenig von ihren Ambitionen, zieht sich mehr und mehr zurück. Obwohl ihre Rolle als Mutter und Ehefrau zementiert scheint, will Nasreen den Traum von persönlicher und künstlerischer Freiheit nicht aufgeben.

Wissenswertes: Für ihren Dokumentarfilm, eine Schweizer Koproduktion, begleitete die Regisseurin Leila Amini ihre ältere Schwester Nasreen sieben Jahre lang mit der Kamera. Das Ergebnis ist eine sehr persönliche Reise, auf der selbstbestimmtes Handeln gesellschaftliche Zwänge verdrängt.

9. «Der Spitzname» 1f375o

Ab dem 19. Dezember im Kino s3z2b

Fortsetzung der Komödienhits «Der Vorname» und «Der Nachname»

Darum geht's: Anna (Janina Uhse) und Thomas (Florian David Fitz) wollen heiraten und laden ihre Familie ins winterliche Tirol ein. Vor Ort läuft dann natürlich vieles anders als geplant. Thomas‘ Schwager Stephan (Christoph Maria Herbst) reist beispielsweise schon mit schlechter Laune an. Schnell schaukeln sich Konflikte hoch, sodass die Feier bald am seidenen Faden hängt.

Wissenswertes: «Der Spitzname» beim diesjährigen Zurich Film Festival. Regie führte, ebenso wie beiden Vorgängern, der deutsche Humorexperte Sönke Wortmann.

10. «Heretic» 493v1m

Ab dem 26. Dezember im Kino 1n2w40

Herrlich fieser Hugh Grant lädt zum Religionsunterricht der anderen Art ein

Darum geht's: Voller Elan gehen die beiden mormonischen Missionarinnen Schwester Barnes (Sophie Thatcher) und Schwester Paxton (Chloe West) das Gespräch mit dem höflichen Mr. Reed (Hugh Grant) an. Der Mann hat sein Interesse für Religion vorab bekundet. Doch sehr schnell nimmt das Treffen in seinem schummrig beleuchteten Haus eine beunruhigende Wendung. Der Glaube der jungen Frauen steht plötzlich auf dem Prüfstand.

Wissenswertes: So wie hier hat man den mit romantischen Komödien bekannt gewordenen Hugh Grant wohl noch nie gesehen. Als undurchschaubarer Gastgeber gehört er zu den Highlights eines gruseligen Thrillers, der sich auf wenige Personen und beinahe einen einzigen Handlungsort beschränkt. Scott Beck und Bryan Woods, die Drehbuchautoren und Regisseure, zeichneten in jüngerer Vergangenheit unter anderem für das Skript zum Endzeitschocker «A Quiet Place» verantwortlich.

11. «Misty - The Erroll Garner Story» 4h192h

Ab dem 26. Dezember im Kino 1n2w40

Porträt der Jazz-Legende Erroll Garner

Darum geht's: Eroll Garner wuchs in den Ghettos von Pittsburgh auf – und brachte es als Autodidakt mit seinen Jazzstücken auf die grössten Bühnen der Welt. Dem begnadeten Pianisten, seinem Lebensweg und seiner Karriere spürt dieser Film nach.

Wissenswertes: «Misty - The Erroll Garner Story» entstand unter der Regie des französisch-schweizerischen Filmemachers Georges Gachot. «Misty» ist der Name der wohl bekanntesten Komposition Garners, die zu einem Jazzstandard avancierte und angeblich während eines Fluges geschrieben wurde. Zu hören sind im Film nicht nur seine Melodien. Auch wichtige Personen aus seinem Leben kommen zu Wort: etwa seine Tochter, seine Ehefrau und die Musiker seines Trios.

Welche weiteren Filme im Dezember im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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