Was in den 70er Jahren noch für Neuland und ein Experiment gehalten wurde, muss man heute schon aus verstaubten Archiven hervorkramen.
Thomas Vinterberg begleitet das Ehepaar Erik (Ulrich Thomsen) und Anna (Trine Dyrholm), wie sie heutzutage eine Kommune aufbauen wollen. Tochter Freja (M.S.Hansen) bekommt Spielkameraden und ist voll dabei. Imitiert sogar die Alten im Bett. Gemeinsame Mahlzeiten, Diskussionen, Abstimmungen etc. Alles ist F.F.E. bis sich Erik in Emma (Helene R. Neumann) verliebt und sie kurzerhand in die Villa einzieht.
Jetzt entwickelt sich ein Drama innerhalb der Dreiecksbeziehung. (Erik, Anna, Emma).
Alle drei reagieren ähnlich: Erik bedauert den Verlust von Anna. (Tränen!?), die reife Anna soll wohl verlieren und verlässt die Villa mit einer Träne im Knopfloch. Alle drei reagieren aber auch mit Handgreiflichkeiten. Selbst Erik ist nahe am Wasser gebaut, wenn er sich den Luxus leisten würde und mit zwei Frauen leben könnte. Schließlich war die Villa ja mal sein Erbe.
Der Film endet mit einem gemeinsamen Essen und einem “Prost!“-Toast.
Nicht allzu viel Herzschmerz. Nur Konsequenzen. Hier punktet vor allem Trine Dyrholm nicht nur wegen ihrer darstellerischen Leistung, sondern wegen der gesamten menschlichen Größe, die ihre Autorität gebietet.… Mehr anzeigen