Am grünen Rand der Welt Grossbritannien, USA 2015 – 119min. 1f4c1o
Filmkritik 4v6w5g
Landliebe 2he29

Eine Protagonistin, die ihrer Zeit voraus ist, Liebeswirren und mittendrin der belgische Shooting-Star Far from the Madding Crowd, die Verfilmung eines berühmten Thomas-Hardy-Romans, ist schön anzuschauen, lässt erzählerisch aber einige Wünsche offen.
England im Jahr 1880: Als Bathsheba Everdene (Tom Sturridge), der sich ebenfalls um Bathshebas Aufmerksamkeit bemüht.
Dass sich ausgerechnet Far from the Madding Crowd schwelgerisch-farbenprächtige Aufnahmen des englischen Landlebens und ein Gefühlschaos, das immer mal wieder die Grenze zum Kitsch überschreitet.
An sich wären die sentimentalen Anflüge nicht weiter schlimm, doch leider krankt der Ausstattungsfilm auch an einigen oberflächlichen Figurenzeichnungen und einem dramaturgischen Aufbau, der mitunter etwas willkürlich erscheint. Boldwood wird fast ausschließlich als liebeskranker Schwächling gezeigt, während Troy die Rolle des übermütigen Gockels einnimmt. Warum die eigentlich so eigenständige Bathsheba ausgerechnet diesen Unsympathen faszinierend findet, ist eine der Fragen, die das Drehbuch nicht zufriedenstellend beantworten kann. Dass man mit den Protagonisten trotz mancher Schicksalsschläge nur bedingt mitfiebern will, hat vor allem einen Grund: Häufig reiht Vinterberg die Handlungshöhepunkte der Literaturvorlage eher unmotiviert aneinander, sodass beispielsweise auf ein erstes Treffen postwendend ein Heiratsantrag folgt.
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