Das Streben nach Glück USA 2006 – 117min. 5j352z
Filmkritik 4v6w5g
You can do it! 3u4z6l
Will Smith ist Chris Gardner, ein Mann, der es von ganz unten nach ganz oben schafft. Gabriele Muccino zeigt seine Geschichte in einem Rührstück mit wahrem Hintergrund und dem Tiefgang eines Nike-Slogans.
Als ich die Kinosite Rotten Tomatoes nach vernichtenden Kritiken zu "Ricordati di me") erste Hollywoodarbeit ist das Drama über einen Mann, der es aus ärmsten Verhältnissen an die Spitze schafft. Fertig.
Chris Gardner heisst dieser Fleisch gewordene Amerikanische Traum. Es gibt ihn und seine Geschichte auch im richtigen Leben, aber hier wird er gespielt von Jaden Smith). Die Frau verlässt ihn bald, aber der Bub bleibt immer an Gardners Seite - im Motel, im Armenhaus und in höchster Not auch eine Nacht lang in der Herrentoilette einer U-Bahn-Station.
Weil man getrost verraten kann, dass die Reise nicht in der besagten Toilette endet, hat der Film ein strukturelles Problem. Gardners Karriere vom Tellerwäscher zum Millionär (auch wenn er keine Teller wäscht, sondern seltsame medizinische Apparaturen verkauft) mag für manche erbaulich wirken, spannend wird sie aber nie. Und Gabriele Muccino ist nicht der Mann, der aus dem Stoff wenigstens ein Sozialdrama machen würde. Das Soziale sucht man hier ohnehin vergeblich: Gardner scheint als Solitär allein für sein Schicksal verantwortlich, dass er ein schwarzer Mann in einem von Weissen dominierten Geschäft ist (er macht Karriere als Börsenmakler), spielt kaum eine Rolle. Selbst dass die Geschichte in den 80er Jahren spielt wird nur klar, wenn gelegentlich jemand an einem Rubiks Würfel herumfingert.
Weil "The Pursuit of Happyness" auf Chris Gardners gleichnamigem Buch beruht, ist der Film in Kapitel eingeteilt. Will Smith leitet sie jeweils kurz ein, etwa indem er sagt: "Dieser Teil meines Lebens heisst: 'Rennen'". Meistens aber klingt es wie: "Dieser Teil meines Lebens heisst: 'Gleich iert etwas sehr Schlimmes, dann etwas noch Schlimmeres, aber am Ende wird alles gut!'" Und Smith selbst, der für diese Performance in den USA grossflächig gelobt wurde, könnte sagen: "Dieser Teil meines Lebens heisst: 'Ich spiele die Hauptrolle in einem Film gewordenen Selbsthilfebuch, das den Tiefgang eines Nike-Slogans hat, aber mir vielleicht eine Oscar-Nominierung verschafft."
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