American Honey Grossbritannien, USA 2016 – 164min. 23504g
Filmkritik 4v6w5g
Auch Träume kosten 5o5e26

Alles andere denn amerikanisches Honigschlecken bietet das raue Roovie der Britin Andrea Arnold. Eine Handvoll junger Leute tingelt als Drückerkolonne durch den amerikanischen Mittleren Westen. Scheinbar ein ungebundenes Leben – freilich mit Haken. Ein hautnaher Country-Undergroundfilm.
Zuhause hält sie es nicht mehr aus. Der Vater trinkt, die kleinen Geschwister nerven. Beim «Food-Founding» - Star, so der Name des Teenagers – sucht sie im Müll nach Essbarem, beispielsweise nach einem Poulet mit überfälligem Verkaufsdatum. Da entdeckt sie im Laden eine Bande frischfröhlicher junger Leute, die herumtollen. Einer tanzt gar auf dem Einkaufstisch. Auf den hat Star (Riley Keough) harsch und bestimmt geleitet wird. Jake ist der Hahn im Korb (bei Krystal) und der beste Verkäufer dieses Trüppchens, das Magazin-Abos verscherbelt. Tagsüber Knochenarbeit von Haustür zu Haustür, abends Party. Star fügt sich, macht Extratouren, und ist Krystal ein Dorn im Auge - als weibliche Konkurrenz, denn Jake lässt sich auf ein heisses Schäferstündchen mit Star ein, und die verspricht sich eine Menge davon, vor allem eine Zukunftsidylle mit ihm.
Doch schnell muss sie feststellen, dass Träume kosten – auch mit einem Traummann. Eingestimmt wird das raue Roovie mit dem Rihanna-Song «We found love» (in a hopeless place). Musik ist ein wichtiger Bestandteil dieser Reise von Oklahoma durch den Mittleren Westen, Kansas und Nebraska bis Dakota. Bis hin zu Bruce Springsteens «Dream Baby Dream». Doch halt, die Britin American Honey, auch so ein Song, dokumentiert geradezu, dass das Leben kein Honigschlecken ist, alles seinen Preis hat – die vermeintliche Freiheit, die Liebe und erst recht Träume.
Speziell ist nicht nur die Geschichte der Aussteigertruppe, die sich verschwört und in der unerbittlichen Wirklichkeit dennoch Lust und Leben findet und lebt, sondern auch der Produktionshintergrund. Andrea Arnold zog tatsächlich durch die US-Lande, drehte vor Ort zu Bedingungen, die der Story entsprechen. Ein starkes Stück amerikanischer Wirklichkeit, spielerisch dokumentiert, ungeschönt und unerbittlich.
Dein Film-Rating 6y1b5b
KommentareAlle anzeigen 5h48l
Ein Partyroutetrip quer durch Amerika mit viel Drogen- und Finanzexzesse. Hier wird deutlich, dass jedes Erlebnis finanziell unterdrückt wird. Selbst die aufkommende Liebe zwischen Hauptfiguren muss zum Wohle des Verkaufs abgeschaltet werden. Sowohl die Ortschaften, als auch die Figuren werden mit einer eindringlichen Nähe gezeigt, ohne aufdringlich zu wirken. Auch wenn der Bezug zu vielen Nebencharkteren nicht verdeutlicht wird und einige Szenen gestreckt, selbstverliebt daherkommen.… Mehr anzeigen
Ein sehr langer Film daürber, dass eigentlich nichts iert und dieses nichts wird filmisch festgehalten. Die Stimmung und Aussage des Films ist eigentlich bereits nach einer Stunde mehr als klar und daher ist mir dieses Werk persönlich viel zu lange geworden. Die Umsetzung und Story ist durchaus gelungen aber eben einfach viel zu langatmig… Mehr anzeigen
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