Little Men Brasilien, Griechenland, USA 2016 – 85min. 2333g
Filmkritik 4v6w5g
Große Gefühle und kleine Leidtragende 64f6f

In Little Men kollidieren die Interessen eines Hausbesitzers mit der prekären Situation einer Mieterin. Das mit großartigen Jungdarstellern gespickte Coming-of-Age-Drama ist ein feinfühlig inszenierter Film über die Fragilität zwischenmenschlicher Beziehungen.
Brian Jardine (Michael Barbieri), freundet sich mit Jake an. Alles könnte gut sein, wäre da nicht die Tatsache, dass Leonors Miete deutlich unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegt. Brian verlangt von Leonor eine Anung – der Beginn eines lang andauernden Streits. Unterdessen können Jake und Tony nicht verstehen, wieso die Situation immer weiter eskaliert. Sie versuchen, den elterlichen Einfluss auf ihre Freundschaft, abzuwenden.
Regisseur Little Men. Seine Premiere erlebte das Werk auf dem diesjährigen Sundance Filmfestival.
Auf sensible, zarte Weise lotet Sachs die beiden Positionen und Sichtweisen aus, die an den Enden des Mieter-Vermieter-Streits stehen. Klar Stellung bezieht er zu keiner Zeit, die Handlungsmotivationen beider Parteien erscheinen nachvollziehbar: da ist Brian (Greg Kinnear mit seiner stärksten Leistung seit Jahren), der nicht akzeptieren will, dass seine Mieterin lediglich ein Fünftel dessen zahlt, was ortsüblich ist. Auf der anderen Seite Leonor, die unter Brians Vater nie eine Mieterhöhung erdulden musste. Jene würde für sie das Ende ihres Ladens und damit auch der Existenzgrundlage für sie und Tony, bedeuten.
Die Begegnungen zwischen den beiden Streitenden, sind gekennzeichnet von Unsicherheit und Vorurteilen. Das zeigt sich schon beim ersten Treffen. Mit zunehmender Zuspitzung des Streits wird der Ton rauer, die Stimmung verschärft sich. Erneut beweist Sachs hier sein Talent als akribisch genauer Beobachter zwischenmenschlicher Konflikte. Das eigentliche Highlight des Films aber sind die Jungdarsteller Theo Taplitz. Dank ihres natürlichen Charmes und ihrer beachtlichen Authentizität, haben sie die Sympathien der Zuschauer auf ihrer Seite. Mit ihnen erleben wir die Höhen und Tiefen der frühen Pubertätsjahre, inklusive der Auflehnung gegenüber den Eltern. Eltern, die sich wegen etwas streiten, wofür den Jungs – zum Glück – noch das notwendige Verständnis fehlt und das seit jeher viele Beziehungen und Freundschaften in die Krise stürzt: Geld.
Dein Film-Rating 6y1b5b
KommentareAlle anzeigen 5h48l
Eine nette Geschichte über eine Jungenfreundschaft, hat aber nicht die Dramatik wie der Film »In einer besseren Welt«.
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