Lady Bird USA 2017 – 94min. b6a
Filmkritik 4v6w5g
Mutter weiss es besser 3w2m4c

Die Oscar-nominierte Studie des Lebens eines amerikanischen Teenagers ist Timothée Chalamet scheinen lässt.
Christine „Lady Bird“ Mherson (Laurie Metcalf) sieht es aber als ihre Aufgabe, Christine mit gut gemeinten Ratschlägen und fast erstickender Mutterliebe auf den Boden der Realität zurückzuholen, was Lady Bird fast an den Rande des Wahnsinns treibt.
Unzählige Filme von s Ha brillierte, hat einen ganz anderen Zugang. Die emotionale Achterbahn der Teenjahre wird von ihr nicht als lächerlich oder skandalös abgetan, sie nimmt das Stadium zwischen Kindheit und Erwachsensein ernst. „Ich wünschte, ich könnte etwas erleben“, beklagt sich Lady Bird über ihr scheinbar banales Leben im „Mittleren Westen Kaliforniens“, wie sie Sacramento abschätzig nennt, ohne zu realisieren, dass es aus lauter Erlebnissen besteht, die ihre Zukunft beeinflussen.
Wie viele Teenager glaubt Lady Bird, dass ihr jugendliches Leben furchtbar langweilig ist. Sie hat grosse Ambitionen, will an eine prestigeträchtige Uni an der Ostküste gehen, aber alle Erwachsenen sagen ihr, dass sie sich mit ihren Noten und Mangel an Finanzen mit der hiesigen Volkshochschule zufrieden geben müsse. Sie sucht nach der grossen Liebe, wird von ihrem Schultheaterkollegen (Timothée Chalamet) aber nur enttäuscht.
Eine der wichtigsten Beziehungen in Lady Birds Lebens ist aber die mit ihrer Mutter. Mit scharfem Blick und erstaunlicher Einsicht porträtiert Gerwig die Mutter-Tochter-Beziehung, die von liebevoll bis missbräuchlich alle Schattierungen beinhaltet. Voller Fürsorge gibt Lady Birds Mutter ihrer Tochter gut gemeinte, aber oft fehlgeleitete Ratschläge, die nur den Widerstand der Tochter provozieren. „Deine Mutter ist sehr hart mit dir“, stellt Boyfriend Danny fest, worauf Lady Bird kontert: „Nun, sie liebt mich halt sehr".
Mit genialem Scharfsinn beschreibt Lady Bird auch verdient, ein paar der Academy Awards nach Hause nehmen zu dürfen. Mein Lieblingsfilm des letzten Jahres.
Dein Film-Rating 6y1b5b
KommentareAlle anzeigen 5h48l
Der Film an sich ist sehr uninteressant und hat nichts spezielles. "Lady Bird" hat das Gefühl, besser zu sein als alle anderen und ich sehe das nicht so wirklich als realistisch für Teenagers. Von vorne bis hinten nix verstanden, als Film in der Schule nicht zu empfehlen, egal ob "Klassiker" oder nicht. Die Schüler haben eh besseres zu tun als einen Film anzusehen, der sie nicht mal anspricht, obwohl es anscheinend realistisch sein soll. Wir sind nicht eingebildet und melden uns an unzähligen Colleges/weiterführenden Schulen gegen dem Willen unserer Mutter an so wie sie. Die Charaktere sind nicht wirklich speziell auf ihrer Art und na ja.… Mehr anzeigen
Ein sehr schöner Film übers Älterwerden, Familie und Heimat. "Lady Bird" lebt von der Hauptdarstellerin Saoirse Ronan, denn besser hätte diese Rolle wohl niemand spielen können. Das Drama trifft immer wieder mitten ins Herz, hat aber auch einige erfrischend witzige Momente zu bieten. Das Aufwachsen ist hier zwar sehr amerikanisch dargestellt, trotzdem ist die Geschichte auch für unsere Verhältnisse sehr authentisch. Nach sehr kurzen 93 Minuten schmerzt es dann fast, wenn der Film etwas gar früh zu Ende geht.
9/10… Mehr anzeigen
Umschifft man die etwas raueren Stellen und Abschweifungen, entdeckt man eine aufmerksam beobachtete Geschichte über das Erwachsenwerden unterlegt mit vortrefflichen Leistungen der Schaupsieler und smarten Dialogen.
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