Mare Schweiz 2020 – 84min. 1t6d59
Filmkritik 4v6w5g
Zwischen Fürsorge und Selbstliebe 2v6ue

Andrea Štaka lässt nahe des kroatischen Küstenorts Dubrovnik, das durch die beliebte Fantasy-Serie «Game of Thrones» zum Touristenmagnet wurde, eine Frau in ihren Vierzigern aus dem immer gleichen Familienalltag ausbrechen – ganz abseits von Jetset und Ferienträumen.
Obwohl Mare (Goran Navojec) ausgeschlagen.
Als eines Tages der am Flughafen temporär beschäftigte Gastarbeiter Pjotr (Mateusz Kosciukiewicz) im Haus nebenan einzieht, fasziniert dieser sie mit seiner jugendlichen und unverblümten Art sofort. In ihm sieht sie ihre Chance gekommen, aus ihrem monotonen Alltag zu entfliehen – wenn auch ihr ältester Sohn und Sorgenkind der Familie sie warnt: „Du gehörst zu Vater“.
Die Schweizer Filmemacherin Mare in erster Linie ein persönliches Porträt über eine Frau ist, die nach Emanzipation strebt.
Unaufgeregt und praktisch ohne musikalische Untermalung ist die Kamera (Mare aus seiner leisen, ruhigen Art, die auf subtile Weise sowie einer klaren Bildsprache zum Nachdenken anregt. Vieles wird nur angedeutet und bleibt der Interpretation des Zuschauers überlassen – Zwischentöne, die Mares Emanzipationsprozess erst richtig greifbar und dringlich machen.
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