Do Not Expect Too Much from the End of the World Kroatien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Luxemburg, Rumänien, Schweiz, Grossbritannien, USA 2023 – 163min. 6o3s6
Filmkritik 4v6w5g
Purer Wahnsinn 6386o

Radu Jude schildert in seinem Film die ausbeuterische Arbeitssituation einer rumänischen Filmproduktionsassistentin. Er wirft dabei einen unverblümt kritischen und sarkastisch unterhaltsamen Blick auf eine sozial aus den Fugen geratene Gesellschaft, in der das Mass aller Dinge nicht Glück, sondern Geld ist.
Angela arbeitet bei einer Filmproduktion. Sie steht früh auf und chauffiert den grössten Teil des Tages Menschen und Filmutensilien durch Bukarest. Zwischendurch führt sie Castings für den Image-Film einer auf Arbeitsunfälle spezialisierte Versicherungsfirma durch. Sie hat Sex, sie assistiert in einer Sitzung und wann immer sie kann, postet sie Beiträge auf einer sozialen Plattform. Oft wartet sie lange. Ihr Hinweis auf überzogene Arbeitszeit wird dabei geflissentlich überhört.
Mit «Bad Luck Banging or Loony Porn» ist Radu Jude 2021 ein grossartiger und verrückter Film geglückt. Ausgehend von einem versehentlich im Internet gelandeten Amateurporno zerpflückt der Film die Doppelmoral einer patriarchischen Gesellschaft, welche die weibliche Sexualität bis zur Negation tabuisiert.
Ähnliches gelingt ihm nun auch mit «Do Not Expect Too Much from the End of the World». Dieaus beuterische Situation der Protagonistin steht im krassen Gegensatz steht zu dem von ihr mitgestalteten Image-Film einer Versicherungsfirma, der darauf hinweist, die bei der Arbeit vorgegebenen Sicherheitsvorschriften einzuhalten.
Lucian Bratus «Angela merge mai departe», in dem sich eine Taxifahrerin in den frühen 1980er-Jahren gegen ihre männlichen Kollegen zu behaupten versucht.
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