Lee - Die Fotografin Australien, Luxemburg, Grossbritannien, USA 2023 – 117min. h1k39

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Die Geschichte festhalten – um jeden Preis 6t1p1w

Maria Engler
Filmkritik: Maria Engler

«Lee» porträtiert die Fotografin Kate Winslet musste kämpfen, um den Film machen zu können – doch es hat sich gelohnt!

Lee Miller, Model und Fotografin, erklärt sich zu einem seltenen Interview bereit. Anhand von zahlreichen Fotos und Erinnerungsstücken zeichnet sie ihr bewegtes Leben als Fotografin nach. Im Zweiten Weltkrieg macht sie Fotos für die englischen Ausgabe der Vogue, die die Schrecken des Krieges festhalten. Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu ihrem Mann und der inneren Verpflichtung, die Geschehnisse aufzuzeichnen, gelangt sie schliesslich als eine der ersten Journalist:innen in die befreiten KZs in Deutschland – ihre Aufnahmen werden die Welt erschüttern.

«Lee» ist das Regiedebüt der Kamerafrau Kate Winslet, die den Film auch produzierte, arbeitete knapp 4 Jahre an der Finanzierung des Films, wobei sie immer wieder an ihre Grenzen stiess, teilweise die Löhne des Teams aus eigener Tasche zahlte und sich bei den Dreharbeiten trotz einer Rückenverletzung weiter durchbiss – ein echtes Herzensprojekt also!

Der Aufbau von «Lee» ist eher konventionell, von der Interview-Klammer bis hin zum chronologischen Ablauf der Ereignisse, lässt damit seiner Protagonistin aber umso mehr Raum. Besonders spannend ist die Emanzipation von Lee Miller, die wir kurz nach ihrer Karriere als Model kennenlernen und die sich bald zu einer eigenständigen Künstlerin entwickelt. Immer wieder stösst sie dabei an die Grenzen, bekommt beispielsweise bei militärischen Treffen keinen Zutritt, während ihre männlichen Kollegen an ihr vorbei spazieren. Und auch die Behandlung anderer Frauen, sowohl in ihrem Berufsfeld als auch in den kriegsgebeutelten Ländern, die sie besucht, ist immer wieder Thema des Films und lässt stellenweise das Blut kochen.

Neben spannenden feministischen Inhalten ist «Lee» aber vor allem ein mitreissendes und aufregendes Portrait, das geschickt mit der Weltgeschichte und dem dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte verwoben wird. Dieser Spagat gelingt besonders gut, weil der Film trotz aller historischen Verflechtungen immer nah bei seiner Protagonistin bleibt, sie auf ihrer Reise begleitet und die Welt durch ihre Augen betrachtet. Ein Must-See!

07.10.2024

4.5
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KommentareAlle anzeigen 5h48l

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as1960 4w4x4v

vor 6 Monaten

In "Lee – Die Fotografin" überzeugt Kate Winslet einmal mehr. Die Handlung ist faszinierend, und die Bilder sind eindringlich und aufwühlend. Dennoch hat mich der Film weniger berührt, als ich erwartet hatte. Die Hauptfigur bleibt auf Distanz; ihre Beweggründe wirken unklar und kaum greifbar. So bleibt der Zuschauer nicht mehr als ein interessierter Beobachter.Mehr anzeigen


TofPat 576724

vor 6 Monaten

Sehr ergreifend!


Annemarie.Ulrich 1p3h15

vor 7 Monaten

Der Film macht mich echt ratlos. Der Start ist ätzend, wirr, man hat Mühe zu folgen. So richtig packt's einen nicht.


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