Anora USA 2024 – 139min. 1mr29

Filmkritik 4v6w5g

Umgekrempelte Stereotype 3o3aa

Michael Gasch
Filmkritik: Michael Gasch

Die Trennung in Gut und Böse schafft Struktur. Während viele Filme sich dieser klassischen Typisierung bedienen, gibt es genug Beispiele, die mit diesen Regeln brechen. Die Liste jener Filme erhält mit der Dramedy «Anora» einen neuen Beitrag.

Anora, auch bekannt als Ani (Mark Eydelshteyn), den Sohn reicher russischer Oligarchen. Ihre Begegnung führt schnell zu mehr. Kurze Zeit später finden sie sich in Las Vegas wieder und heiraten, was Ivans Eltern alarmiert. Sie beauftragen daraufhin ihre Lakaien, um das Problem aus der Welt zu schaffen.

Die Geschichte mag sich sehr nach einem klassischen Verfolgungsthriller anhören, doch Sean Baker («The Florida Project») wählt für «Anora» andere Ansätze. Waffen kommen in diesem unterhaltsamen Film gar nicht vor; Wut, Gewalt und Destruktivität auch nur begrenzt. Stattdessen werden die Pole der Negativität umgekehrt. Dazu ein Beispiel: Nachdem einem Handlanger die Nase gebrochen wird, reagiert dieser nicht mit einem klassischen Wutausbruch, sondern vielmehr mit Verwunderung. Warum sollte man ihm so etwas Schlimmes antun?

Jener Humor, der sich fortan konstant wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht, bringt frischen Wind in die Darstellung russischer Stereotype. Die Trennung in böse Handlanger und die guten Geliebten wird aufgelöst, es ergibt sich eine viel interessantere Figurenkonstellation. Fast schon pazifistisch entwickelt sich die Geschichte, was sich selbst beim Auftritt des Oligarchen-Ehepaars fortsetzt.

Die Anti-Stereotypisierung wird aber auch auf Mann und Frau übertragen. «Anora» zeichnet auch in dieser Hinsicht neuartige Figurenprofile. «Warum sollte ich dich vergewaltigen?» fragt ein Handlanger beispielsweise an einer Stelle, er wirkt schon fast wie ein unschuldiger Junge, der keiner Fliege etwas zuleide tun könnte. Mit solch cleveren und unerwarteten Momenten, die alle paar Minuten für Gelächter sorgen, stellt sich «Anora» als einer der besten Filme auf den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes heraus.

12.09.2024

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Movie_Maniac 3u3x6x

vor einem Monat

"Anora" war der Abräumer bei den Oscars 2025. Das Drama mit tollen Darstellern glänzt mit witzigen, romantischen und auch sehr intimen Momenten. Etwa nach der Hälfte des Films kippt die Handlung und einzelne Szenen sind von da an leider etwas zu lang geraten.
8/10


Saraj 662d2t

vor 2 Monaten

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„Leider kann man keine Minuspunkte vergeben. Das ist mit Abstand der schlechteste Film, den ich je gesehen habe. Die ständige Wiederholung von ‘Motherf***’ wirkt aufgesetzt und nervig. Die Schauspieler überzeugen überhaupt nicht – ihre Rollen nimmt man ihnen nicht ab. Weder witzig, noch satirisch, noch ironisch – einfach so enttäuschendMehr anzeigen


Patrick 5n3e32

vor 2 Monaten

Sexy,Witzig und Heiss wie eine Sommer Nacht und zwischendurch auch erfrischend. Aber leider wird es mit der Zeit etwas Langatmig und wird in Länge gezogen und wirkt daher etwas belanglos trotz dem guten ersten Drittel des Filmes .Das Filmende ist etwas kalt und karg geworden.Etwas mutig und verblüffend ist es das so ein Film für ein prüdes Amerika den Oscar als Bester Film und Beste Regie gewonnen hat,wäre wohl vor ein paar Jahren nicht iert. Die Haupt Darstellerin spielt famos und natürlich deshalb verliebt man sich sofort in die Figur die Sie spielt daher zu Recht den Oscar für Mikey Madison. Ich gebe dem Movie gute 3.1/2 Sterne von 5. Fazit: Anora erinnert irgendwie an Pleasure.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Monat


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